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Die (derzeitigen) Grenzen von ChatGPT

11. Dezember 2023

Veröffentlicht in:

Allgemein

Seit der Einführung hat sich ChatGPT rasant entwickelt und ist zu einem wichtigen Werkzeug für die Erstellung von Inhalten geworden. Es hat uns ermöglicht, schnelle und effiziente Textgenerierung in verschiedensten Bereichen zu nutzen, von der Content-Erstellung bis hin zur Automatisierung von Kundenservice-Aufgaben. Ja, auch wir haben das Tool bereits vielfach genutzt, um uns inspirieren oder Fragen beantworten zu lassen. Auch Codes für benutzerdefinierte Filter in Tools wie dem Looker Studio oder auch bei Tabellendokumenten lassen sich ziemlich zuverlässig damit erstellen.

Tücken: Häufig auftretende Probleme und ihre Ursachen

Kommt öfter vor, als gedacht: ChatGPT generiert einen Text, der sich flüssig liest, spannende Formulierungen beinhaltet und sich einfach gut anhört. Doch bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass es einige Mängel gibt. Erfundene Quellen und Daten, falsche Informationen und ständige Satzbauwiederholungen gehören bei ChatGPT offensichtlich einfach dazu. Und das ist problematisch: Denn inzwischen wird das Tool so viel genutzt, dass erfahrene Menschen erkennen können, ob es sich um einen Text aus dem KI-Baukasten oder von einem echten Kollegen handelt.

Fassen wir die größten Probleme einmal zusammen:

1. Missverständnisse: Okay, das passiert auch im normalen Dialog zwischen Gesprächspartnern. Und doch ist es auffällig, dass ChatGPT Arbeitsaufträge nicht korrekt interpretiert oder relevante Informationen außer Acht lässt. Auch kommt es zu unglaublich aufgeblähten oder viel zu kurzen Texten, obwohl der User eine klare Aussage über die benötigte Länge getroffen hat. Sprache ist oft mehrdeutig und kann unterschiedlich interpretiert werden. Wir nutzen im Alltag Hintergrundwissen, Erfahrungen und den spezifischen Kontext, um Ambiguitäten aufzulösen. ChatGPT hingegen – und das dürften inzwischen die meisten verstanden haben – ist keine Wissensdatenbank. AI-Modelle wie ChatGPT basieren auf statistischen Mustern und Wahrscheinlichkeiten, die aus großen Textmengen gelernt werden. Sie verstehen nicht wirklich den Kontext in der Art und Weise, wie Menschen es tun. Ihr "Verständnis" des Kontexts ist eher ein Spiegeln von Mustern, die in den Trainingsdaten vorhanden sind. So ist es selbstverständlich, dass das Tool die zur Verfügung gestellten Informationen einfach mit den eigenen Daten abgleicht und nach festen Mustern Texte produziert, die dann Ecken und Kanten haben. Die Lösung? Ein klar definierter Prompt. Machen Sie es ChatGPT so einfach wie möglich. Zerlegen Sie komplexe Anfragen in kleinere, handhabbare Teile. Möchten Sie insbesondere einen Blogbeitrag schreiben, dann geben Sie dem Tool die Zwischenüberschriften und den Aufbau des Beitrags vor. Haken Sie nach, wenn etwas nicht so passt, wie Sie es sich gewünscht hätten und fordern Sie ChatGPT dazu auf, auf Basis des Feedbacks erneut am Inhalt zu feilen.

2. Datenbasis: Auch hier kommt eigentlich keine neue Information: ChatGPT greift nicht auf tagesaktuelle Daten zurück. Die Daten sind meist einige Monate alt. Das heißt, dass alles, was in der Zwischenzeit vorgefallen ist, nicht vom Tool ausgedrückt werden kann. Im Umkehrschluss kann das zu veralteten oder falschen Aussagen (Stichpunkt Erfindungsgeist) führen. In den neuesten Versionen scannt die KI inzwischen via Bing Inhalte. Doch auch hier kommt es oft zu Missverständnissen, da die Inhalte stellenweise missinterpretiert werden. Die Lösung? Abwarten und Tee trinken, wie sich KI weiterentwickelt. Prüfen Sie unbedingt alle Inhalte, die das Tool Ihnen generiert. Nutzen Sie ChatGPT klug und achten Sie darauf, für welche Art von Inhalten Sie hierauf zurückgreifen können und bei welchen Sie sich dann lieber doch ab dem ersten Wort selbst ans Werk machen.

3. Ausdrucksweise: Hier bündeln sich gleich mehrere Probleme: Wie oben beschrieben, folgt ChatGPT klaren Sprachmustern. So passiert es, dass Headlines, Texte und alles, was das Tool noch so zu bieten hat, immer und immer wieder der gleichen Struktur folgen und sich demnach auch immer gleich lesen. Wir haben bereits erwähnt, dass ChatGPT-Erfahrene relativ schnell erkennen, ob ein Text von einer KI oder von einem Menschen geschrieben wurde. Auf Social Media tauchen regelmäßig Beiträge von Online-Marketing-Experten auf, die darauf aufmerksam machen, dass Verfasser von Inhalten doch bitte darauf achten sollen, KI-Text nicht 1:1 zu übernehmen, da Aufbau und Ausdrucksweise oftmals darauf schließen lassen, dass es sich nicht um einen Text aus Menschenhand handelt.

Im gleichen Zuge müssen wir über die Art von Inhalten sprechen: „Schreibe einen Blogbeitrag über xy" funktioniert als Prompt bei ChatGPT zwar, aber beim näheren Hinsehen wird klar, dass der Chatbot sehr zurückhaltend beim Tiefgang in spezifische Themen ist. Inhaltlich kratzen die Texte eher an der Oberfläche zum Wunschinhalt. Was sich im ersten Moment schön liest, stellt sich beim näheren Hinsehen als wenig Mehrwert bringend heraus. User, die im Netz echte Handlungsempfehlung rund um Google Ads Strategien benötigen, können den Textassistenten schließlich selbst fragen. Tiefgreifende Leitfäden und Performance Tipps sollten deshalb unbedingt selbst verfasst werden und auf eigener Erfahrung beruhen. Hier sind wir wieder beim Thema User Experience: Suchmaschinen-Algorithmen schätzen wertvolle Inhalte und spätestens seit Googles Helpful Content Update aus September 2023 sollte der Fokus bei der Erstellung von Webseiten und Landingpages auf dem Mehrwert für den User liegen. Die Lösung? Um es kurzzufassen: Vermeiden Sie copy/paste-Praktiken bei der Nutzung mit Ihrem Chatbot. Als Ergänzung, Unterstützung und Inspiration kann ChatGPT als starkes Tool fungieren. Dennoch verbreiten sich KI-generierte Texte aktuell im Internet wie ein Lauffeuer und früher oder später (eher früher) erkennen auch Laien den Unterschied.

Auf den Prompt kommt es an

Damit ChatGPT bestmöglich versteht, wie der Text aufgebaut und verfasst werden soll, benötigt er einige Informationen. Teilen Sie zunächst mit, in welcher Rolle das Tool agieren soll, sprich: Aus wessen Position heraus wird der Text erstellt? Erklären Sie danach, was genau erstellt werden soll. Das Tool kann Blogs, Verkaufstexte, E-Mails, Verträge, ja sogar Grußkarten verfassen. Es braucht allerdings Hintergründe, um diese insbesondere bei Textlänge, Ansprache und Schreibstil berücksichtigen zu können. Anschließend geben Sie die Zielgruppe an: An wen ist der Text gerichtet und was soll der Text beim Leser auslösen. Soll er insbesondere ein Produkt kaufen oder sich für einen Newsletter anmelden?

Um weitere Details und Nuancen mitzugeben, können Sie ggf. ein Fokus Keyword, die gewünschte Ansprache, die Schreibperspektive und den eigenen USP angeben. Kurz: Füttern Sie das Tool mit möglichst einschlägigen und eindeutigen Informationen, damit der Text genau auf Ihren Bedarf zugeschnitten wird.

Fazit

ChatGPT und andere Sprach-Tools stellen ein mächtiges Werkzeug für die Erstellungen unterschiedlichster Inhalte dar. Die effektive Nutzung erfordert allerdings klar definierte Prompts, die das Tool zu präzisen, kontextbezogenen Antworten anleiten. Gleichzeitig gibt es zahlreiche verkaufspsychologische Prinzipien, die für eine zielgruppengerechte Ansprache unbedingt genutzt werden müssen. Unser Team unterstützt Sie gerne dabei und bietet jahrelange Expertise im Bereich Online-Redaktion. So müssen Sie sich nicht auf ein KI-Tool verlassen, um Ihre Wunschkunden auf sich aufmerksam zu machen. Haben Sie noch Fragen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

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