Google Ads Conversion Tracking im E-Commerce
03. Februar 2025
Veröffentlicht in:
Online MarketingSolange der Rubel rollt, läuft es im Online-Shop? Nicht unbedingt. Um zu messen, ob Ihre Kampagnen erfolgreich sind und der ROI (Return-on-Invest) optimiert werden muss, benötigen Sie ein sauberes Tracking.
Das Conversion-Tracking in Google Ads erlaubt Ihnen, die Effizienz Ihrer Kampagnen zu messen, den ROI zu optimieren und die Kundenreise gezielt zu analysieren. Doch wie wird Conversion-Tracking für den E-Commerce eingerichtet, und welche Best Practices sollten beachtet werden?
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Google Ads Conversion Tracking für Ihren E-Commerce-Shop abbilden können, welche Bedeutung es hat und welche Strategien für die Optimierung besonders wertvoll sind.
Google Ads Conversion Tracking einrichten
Die richtige Einrichtung des Google Ads Conversion Trackings ist essenziell, um präzise Daten zu erfassen und Optimierungen vorzunehmen. Dabei geht es nicht nur um das Einfügen eines Tracking-Codes – die genaue Zieldefinition, die Auswahl der richtigen Implementierungsmethode und die Validierung der Datenqualität sind entscheidend für den Erfolg.
1. Ziel definieren: Was soll als Conversion gezählt werden?
Bevor Sie das Conversion-Tracking einrichten, müssen Sie klar definieren, welche Aktionen im E-Commerce-Kontext als Conversion gelten. Ein häufiger Fehler ist es, nur den Kaufabschluss zu tracken. Dabei gibt es im Online-Handel viele Micro- und Macro-Conversions, die wertvolle Informationen über das Nutzerverhalten liefern können:
Conversion-Typ | Beschreibung |
---|---|
Macro-Conversion | Kaufabschluss (Hauptziel) |
Micro-Conversions | - Hinzufügen eines Produkts in den Warenkorb - Anmeldung zum Newsletter - Erreichen einer bestimmten Produktseite - Erstellen eines Kundenkontos |
Warum Micro-Conversions wichtig sind:
Während die Haupt-Conversion – der Kaufabschluss – natürlich Priorität hat, bieten Micro-Conversions tiefere Einblicke in die Frühphase der Customer Journey. Sie helfen, potenzielle Hürden zu erkennen. Beispielsweise können viele „Zum Warenkorb hinzugefügt“-Events, aber wenige Kaufabschlüsse auf Probleme im Checkout hinweisen.
Expertentipp: Weisen Sie den Conversions möglichst realistische Werte zu. Auch wenn nicht jede Conversion direkt Umsatz bringt, können geschätzte Werte (z. B. der potenzielle Wert eines Newsletter-Abonnenten) die Effektivität Ihrer Budgetsteuerung verbessern.
H3: 2. Technische Einrichtung: Direktes Einfügen vs. Google Tag Manager
Sobald die Ziele definiert sind, erfolgt die technische Implementierung. Sie haben zwei Hauptoptionen zur Einbindung des Google Ads Conversion-Tags:
Option 1: Direktes Einfügen des Conversion-Tags
Das direkte Einfügen des Google Ads Conversion-Tags ist eine einfache und schnelle Methode, insbesondere für kleinere Websites. Google Ads generiert dabei einen JavaScript-Code, den Sie manuell in den HTML-Code Ihrer Website integrieren. Dieser wird in der Regel auf der Bestätigungsseite (z. B. der „Danke“-Seite nach dem Kaufabschluss) eingefügt.
Option 2: Google Tag Manager nutzen (empfohlen)
Der Google Tag Manager (GTM) ist die bevorzugte Lösung für mittlere bis große E-Commerce-Websites. Er ermöglicht eine zentrale Verwaltung aller Tracking-Tags, ohne dass Änderungen im Quellcode vorgenommen werden müssen. Statt jedes Conversion-Tag manuell einzubinden, können Sie alle Tags und Trigger flexibel über die GTM-Oberfläche konfigurieren.
Vor- und Nachteile der Implementierungsoptionen
Kriterium | Option 1: Direktes Einfügen des Conversion-Tags | Option 2: Google Tag Manager (GTM) |
---|---|---|
Einrichtungsaufwand | Einfach, aber jede Änderung erfordert manuelle Eingriffe im Code. | Anfangs komplexer, aber Änderungen können ohne Code-Anpassungen durchgeführt werden. |
Flexibilität und Skalierbarkeit | Wenig flexibel, besonders bei mehreren Conversion-Zielen unübersichtlich. | Sehr flexibel und skalierbar – ideal für mittlere und große E-Commerce-Websites. |
Fehleranfälligkeit | Höhere Fehleranfälligkeit durch manuelle Codeänderungen. | Weniger fehleranfällig dank zentraler Verwaltung der Tags über die GTM-Oberfläche. |
Verwaltung von dynamischen Werten | Schwieriger, dynamische Werte (wie Bestellbeträge) zu tracken. | Dynamische Werte lassen sich einfach über benutzerdefinierte Variablen übergeben. |
Fehlerbehebung und Debugging | Keine integrierten Debugging-Tools. | Integrierte Vorschau- und Debugging-Funktion im GTM erleichtert die Fehlerbehebung. |
Schritte zur Einrichtung mit dem Google Tag Manager:
-
Tag-Erstellung:
Öffnen Sie den Google Tag Manager und erstellen Sie ein neues Tag.
Wählen Sie „Google Ads Conversion-Tracking“ und geben Sie die Conversion-ID sowie das Conversion-Label ein (diese Informationen erhalten Sie direkt aus Google Ads). -
Trigger definieren:
Ein Trigger ist die Bedingung, unter der das Tag ausgelöst wird. Für eine Kauf-Conversion legen Sie den Trigger z. B. auf die Anzeige der „Danke“-Seite fest. Micro-Conversions (z. B. „Zum Warenkorb hinzugefügt“) werden durch spezifische Seitenaufrufe oder Klick-Ereignisse getriggert. -
Zusätzliche Variablen verwenden:
Nutzen Sie benutzerdefinierte Variablen im GTM, um dynamische Conversion-Werte zu übergeben (z. B. der Bestellwert eines Einkaufs). Dies ist besonders wichtig, wenn Sie den ROAS (Return on Ad Spend) berechnen möchten.
Fazit:
Für kleinere Shops oder einfache Setups kann die manuelle Einbindung ausreichend sein. Für mittlere bis große E-Commerce-Websites oder komplexere Tracking-Anforderungen bietet der Google Tag Manager jedoch klare Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit, Flexibilität und Fehlervermeidung.
Expertentipp: Verwenden Sie GTM in Kombination mit benutzerdefinierten Ereignissen (Custom Events). Statt nur Seitenaufrufe zu tracken, können Sie Klicks auf bestimmte Buttons oder AJAX-basierte Interaktionen verfolgen – eine wichtige Technik im modernen E-Commerce, wo viele Aktionen ohne Seitenwechsel stattfinden.
3. Testen und Validieren
Die Einrichtung des Tags ist nur der erste Schritt. Um sicherzustellen, dass Ihre Daten zuverlässig sind, müssen Sie das Conversion-Tracking sorgfältig testen und validieren. Ein nicht funktionierendes Tracking kann dazu führen, dass wichtige Conversions nicht erfasst werden oder falsche Werte übermittelt werden.
Schritte zur Validierung:
-
Vorschau-Modus des Google Tag Managers:
Aktivieren Sie den Vorschau-Modus im GTM und simulieren Sie eine Conversion (z. B. einen Testkauf). Überprüfen Sie, ob das Tag zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst wird und ob die Daten korrekt erfasst werden. -
Google Tag Assistant oder andere Debugging-Tools:
Verwenden Sie Tools wie den Google Tag Assistant (ein Chrome-Plugin), um sicherzustellen, dass das Conversion-Tag korrekt geladen wird. Der Tag Assistant zeigt Fehler und Warnungen an, z. B. fehlende oder falsche Parameter. -
Echtzeitberichte in Google Ads:
Sobald die Tests erfolgreich sind, überprüfen Sie in den Echtzeit-Conversion-Berichten von Google Ads, ob die Conversions wie erwartet aufgezeichnet werden. Beachten Sie, dass es je nach Conversion-Event zu kleinen Verzögerungen bei der Datenübertragung kommen kann.
Fehleranalyse bei Diskrepanzen:
Wenn in Google Ads weniger Conversions angezeigt werden als erwartet, sollten Sie prüfen, ob:
- Die Tags tatsächlich auf allen relevanten Seiten installiert sind.
- Eventuelle Blockierungen durch Browser oder Adblocker auftreten.
- Alle erforderlichen Trigger korrekt definiert sind.
- Das Ablehnen der Cookies ggf. zu der Diskrepanz führen kann.
Expertentipp: Testen Sie nicht nur die Haupt-Conversions, sondern auch alle Micro-Conversions. Oft übersehen Unternehmen kritische Events wie das Tracking von Warenkorbabbrüchen, was zu einem unvollständigen Bild der Customer Journey führt.
Bedeutung des Conversion-Trackings für den E-Commerce
Nachdem Sie das Google Ads Conversion Tracking technisch korrekt eingerichtet haben, ist der nächste Schritt entscheidend: die strategische Nutzung der erfassten Daten. Das Conversion-Tracking geht weit über die reine Messung von Kaufabschlüssen hinaus – es liefert Insights, die Ihnen helfen, Kampagnen präzise zu optimieren und langfristigen Umsatz zu steigern.
Was passiert ohne sauberes Conversion-Tracking?
Ein mangelhaftes oder fehlendes Conversion-Tracking führt dazu, dass Unternehmen:
- Unprofitable Kampagnen nicht erkennen: Sie investieren möglicherweise in Anzeigen, die viel Traffic, aber kaum Umsatz bringen.
- Keine klaren Touchpoints der Customer Journey identifizieren: Ohne ein Tracking können Sie nicht erkennen, welche Schritte oder Berührungspunkte (Touchpoints) entscheidend für den Kaufabschluss sind.
- Automatisierungspotenziale verschenken: Google Ads-Gebotsstrategien wie „Ziel-ROAS“ oder „Maximale Conversions“ funktionieren nur, wenn Sie valide Daten liefern.
Kurz gesagt: Ohne präzise Tracking-Daten agieren Sie im Blindflug und laufen Gefahr, Werbebudgets ineffizient zu nutzen.
Erfasste Daten strategisch nutzen
Das Potenzial des Conversion-Trackings zeigt sich erst dann, wenn die gewonnenen Daten in konkrete Optimierungen einfließen. Hier einige Schlüsselbereiche, in denen die Daten Ihnen Wettbewerbsvorteile verschaffen:
-
Präzise Budgetallokation:
Setzen Sie Ihr Werbebudget dort ein, wo es den höchsten Return on Investment (ROI) erzielt. Mit datenbasierten Erkenntnissen können Sie unprofitable Keywords oder Zielgruppen eliminieren und das Budget in Kampagnen stecken, die hohe Conversions generieren. -
Mit Micro-Conversions Schwachstellen entlang der Customer Journey identifizieren
Micro-Conversions sind essenziell, um Schwachstellen entlang der Customer Journey aufzudecken. Sie helfen beispielsweise dabei, Warenkorbabbrüche oder ineffiziente Landingpages zu identifizieren. Wie im Abschnitt zur Zieldefinition erklärt, liefern Micro-Conversions wertvolle Datenpunkte, die direkt in Optimierungsmaßnahmen einfließen können – etwa zur Verbesserung des Checkout-Prozesses oder der Navigation. -
Segmentierung und Personalisierung:
Verknüpfen Sie das Conversion-Tracking mit Google Analytics, um detaillierte Nutzersegmente zu bilden. Anhand dieser Segmente lassen sich personalisierte Anzeigen und Remarketing-Kampagnen ausspielen.Beispiel: Nutzer, die den Checkout abgebrochen haben, könnten dynamische Anzeigen zu den Produkten erhalten, die sie im Warenkorb hatten. Stammkunden könnten mit spezifischen Rabattaktionen angesprochen werden.
-
Optimierung der Gebotsstrategien:
Mit präzisen Conversion-Daten können Sie automatisierte Gebotsstrategien wie Ziel-ROAS oder maximale Conversions aktivieren. Google Ads optimiert Ihre Gebote dann automatisch auf Grundlage der Conversion-Wahrscheinlichkeit und der erwarteten Rentabilität.
Häufige Fehler und Stolpersteine beim Conversion-Tracking
Trotz seiner strategischen Bedeutung wird Conversion-Tracking oft ungenau oder fehlerhaft implementiert. Dies kann dazu führen, dass falsche Daten erfasst werden oder wichtige Conversions verloren gehen. Die häufigsten Fehler sind:
-
Unvollständige Definitionen von Conversions:
Viele Unternehmen tracken nur den Kaufabschluss. Dadurch bleiben wertvolle Einblicke in Zwischenschritte, die durch Micro-Conversions sichtbar gemacht werden können, ungenutzt. Wie bereits im Abschnitt zur Zieldefinition erwähnt, sind sie entscheidend, um ein vollständiges Bild der Customer Journey zu erfassen. -
Fehlendes Tracking von Mehrfach-Conversions:
Wiederkehrende Kunden oder Folgekäufe werden häufig nicht korrekt getrackt. Dies beeinträchtigt die Berechnung des Customer Lifetime Value (CLV) und die langfristige Optimierung der Kampagnen. -
Unpräzise Attribution:
Standardmäßig verwendet Google Ads die Last-Click-Attribution – das bedeutet, dass die Conversion dem letzten Klick vor dem Kaufabschluss zugeordnet wird. Dies führt jedoch häufig zu einer Überbewertung bestimmter Kanäle (z. B. Brand-Kampagnen). Besser geeignet ist die datengetriebene Attribution, bei der alle Touchpoints entlang der Customer Journey berücksichtigt werden.
Von der Messung zur kontinuierlichen Optimierung
Sobald Sie zuverlässige Daten erfassen, sollten diese regelmäßig zur Optimierung Ihrer Kampagnen genutzt werden. Ein iterativer Ansatz stellt sicher, dass Sie stetig besser werden:
-
Datenbasierte Hypothesen bilden:
Nutzen Sie Ihre Conversion-Daten, um Schwachstellen in der Customer Journey zu identifizieren. Wenn beispielsweise viele Nutzer den Warenkorb verlassen, könnte dies auf zu hohe Versandkosten oder ein kompliziertes Checkout-Formular hindeuten. -
A/B-Tests durchführen:
Führen Sie Tests auf verschiedenen Ebenen durch – von der Anzeige bis zur Zielseite. Testen Sie unterschiedliche Call-to-Actions, Produktbeschreibungen oder Layouts, um herauszufinden, was Ihre Conversion-Raten verbessert. -
Langfristige Erfolgsmessung:
Beachten Sie, dass viele Conversions zeitverzögert auftreten können. Insbesondere bei hochpreisigen Produkten oder komplexeren Kaufprozessen sollten Sie Conversion-Lags berücksichtigen und Kampagnen langfristig auswerten.
Ein sauberes Conversion-Tracking verschafft Ihnen klare Wettbewerbsvorteile. Während viele Unternehmen nur oberflächliche Metriken wie Klicks oder Reichweite auswerten, können Sie dank der erfassten Daten Ihr Budget gezielt steuern, die Customer Journey verbessern und automatisierte Gebotsstrategien optimal nutzen.
Das Ergebnis: Höhere Conversion-Raten, ein besserer Return on Ad Spend (ROAS) und langfristig mehr Umsatz.
Wichtige KPIs und Metriken für den E-Commerce
Das Erfassen von Conversions ist nur der erste Schritt. Um aus den gesammelten Daten echte Wettbewerbsvorteile zu ziehen, müssen Sie die richtigen KPIs (Key Performance Indicators) überwachen und auswerten. Diese Kennzahlen liefern Ihnen entscheidende Einblicke in die Performance Ihrer Kampagnen und ermöglichen gezielte Optimierungen, um Ihren Umsatz und ROI (Return on Investment) zu steigern.
Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten KPIs, die speziell im E-Commerce unerlässlich sind.
Conversion-Rate – Die Basis-Kennzahl zur Bewertung der Effektivität
Die Conversion-Rate ist eine der zentralen Kennzahlen im E-Commerce und misst das Verhältnis von Klicks auf Ihre Anzeigen zu den tatsächlichen Conversions (z. B. Kaufabschlüssen). Sie wird berechnet als:
Conversion-Rate = (Anzahl der Conversions / Anzahl der Klicks) × 100
Warum ist sie so wichtig?
Eine hohe Conversion-Rate zeigt an, dass Ihre Anzeigen relevante Nutzer ansprechen und Ihre Landingpages die richtigen Kaufanreize setzen. Außerdem gibt sie Aufschluss darüber, wie hoch die Nachfrage auf ein Produkt ist oder ob der USP ausreichend hervorgehoben wird. Eine niedrige Rate hingegen kann auf Probleme hinweisen, z. B.:
- Falsche Zielgruppenansprache in den Anzeigen
- Langsame Ladezeiten der Website (und somit eine höhere Absprungrate)
- Unklare oder überladene Produktseiten
Expertentipp: Analysieren Sie die Conversion-Raten nach einzelnen Kampagnen, Keywords und Geräten. Sind Conversion-Raten auf Mobilgeräten niedriger, kann dies auf einen Optimierungsbedarf in der mobilen Benutzererfahrung hindeuten.
Cost per Conversion – Die Effizienz Ihrer Werbeausgaben
Der Cost per Conversion (auch als Cost per Acquisition oder CPA bezeichnet) misst, wie viel Sie ausgeben müssen, um eine einzelne Conversion zu erzielen. Die Formel lautet:
Cost per Conversion = Gesamtkosten der Kampagne / Anzahl der Conversions
Warum ist er wichtig?
Der CPC hilft Ihnen dabei, den Erfolg Ihrer Kampagnen in Bezug auf die Kosten zu bewerten. Wenn Ihre Conversions teurer werden, als sie wert sind, können selbst hohe Verkaufszahlen zu einem negativen ROI führen.
Expertentipp: Vergleichen Sie den CPC mit dem durchschnittlichen Bestellwert und dem Customer Lifetime Value (CLV), um sicherzustellen, dass Ihre Werbeausgaben langfristig profitabel sind.
Return on Ad Spend (ROAS) – Der Schlüssel zur Rentabilität
Der ROI (Return on Investment) betrachtet den tatsächlichen Gewinn und umfasst auch andere Kosten, wie Produktion, Logistik oder Lagerhaltung. Der ROAS hingegen gibt an, wie viel Umsatz Sie für jeden investierten Euro in Ihre Anzeigen zurückerhalten. Er konzentriert sich also ausschließlich darauf, wie effektiv die Werbeausgaben im Hinblick auf den generierten Umsatz waren.
Er wird berechnet als:
ROAS = Umsatz aus den Conversions / Werbeausgaben
Warum ist er entscheidend?
Der ROAS zeigt Ihnen direkt, ob Ihre Kampagnen profitabel sind. Ein ROAS von 5 bedeutet, dass Sie für jeden investierten Euro 5 Euro Umsatz generieren. Den tatsächlichen Gewinn sollten Sie jedoch mit dem ROI messen.
Expertentipp: Setzen Sie nicht auf einen einheitlichen ROAS-Wert für alle Kampagnen. Produkte mit hohen Margen oder häufigem Wiederkauf können niedrigere ROAS-Ziele haben, während hochpreisige Produkte oder Neukundenakquise eine höhere Rentabilität erfordern.
Warenkorbabbrüche – Die versteckte Chance zur Umsatzsteigerung
Die Warenkorbabbruchrate misst den Prozentsatz der Nutzer, die Produkte in den Warenkorb legen, aber den Kauf nicht abschließen. Diese Kennzahl wird berechnet als:
Abbruchrate = (Besuche mit abgebrochenem Checkout / Gesamte Warenkorbbesuche) × 100
Warum ist sie wichtig?
Ein hoher Anteil an abgebrochenen Käufen bedeutet verlorene Umsätze und deutet auf Probleme im Kaufprozess hin, wie:
- Hohe Versandkosten oder versteckte Gebühren
- Fehlende Zahlungsmethoden
- Lange oder komplizierte Checkout-Prozesse
Expertentipp: Nutzen Sie dynamisches Remarketing gezielt für Warenkorbabbrecher, wie im Abschnitt zur Optimierung von Remarketing-Kampagnen beschrieben. So erreichen Sie Nutzer effektiv mit personalisierten Anzeigen zu den Produkten im abgebrochenen Warenkorb.
Customer Lifetime Value (CLV)
Der Customer Lifetime Value (CLV) misst den gesamten Umsatz, den ein Kunde über die Dauer seiner Beziehung zu Ihrem Unternehmen generiert. Die Formel lautet:
CLV = Durchschnittlicher Bestellwert × Käufe pro Jahr × Kundenbindungsdauer
Warum ist er wichtig?
Der CLV gibt Ihnen eine langfristige Perspektive auf die Rentabilität Ihrer Kunden. Er ist besonders wichtig, um zu bestimmen, wie viel Sie in die Neukundengewinnung investieren sollten.
Expertentipp: Verwenden Sie den CLV, um Kampagnen besser zu segmentieren. Wenn der CLV bei bestimmten Kundensegmenten besonders hoch ist, können Sie diese gezielt mit höheren Budgets und personalisierten Anzeigen ansprechen.
Zusammenfassung: KPIs für datengetriebene Entscheidungen
Die wichtigsten KPIs im E-Commerce geben Ihnen nicht nur Einblicke in die aktuelle Performance Ihrer Kampagnen, sondern auch Hinweise darauf, wie Sie Ihre strategische Budgetverteilung und Gebotsstrategien anpassen können.
KPI | Beschreibung | Warum wichtig? |
---|---|---|
Conversion-Rate | Verhältnis von Klicks zu Conversions | Zeigt die Effektivität Ihrer Kampagnen |
Cost per Conversion | Kosten pro erzielter Conversion | Bewertet die Effizienz Ihrer Werbeausgaben |
Return on Ad Spend (ROAS) | Umsatz im Verhältnis zu den Werbeausgaben | Misst die Rentabilität der Kampagnen |
Warenkorbabbrüche | Anteil der abgebrochenen Käufe | Zeigt potenzielle Probleme im Kaufprozess |
Customer Lifetime Value (CLV) | Langfristiger Wert eines Kunden | Unterstützt strategische Budgetentscheidungen |
Wenn Sie diese Metriken regelmäßig auswerten und zur Optimierung nutzen, sind Sie in der Lage, Ihre Conversion-Raten kontinuierlich zu steigern und den ROI langfristig zu maximieren.
Best Practices für die Optimierung der Conversion-Raten
Die Conversion-Rate ist eine der wichtigsten Metriken im E-Commerce, aber sie ist nicht in Stein gemeißelt. Sie lässt sich durch gezielte Optimierungen und datenbasierte Maßnahmen kontinuierlich verbessern. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Best Practices, die sich in der Praxis bewährt haben, um mehr Conversions und einen besseren Return on Ad Spend (ROAS) zu erzielen.
1. A/B-Tests nutzen – Der datenbasierte Weg zur Optimierung
A/B-Tests (auch Split-Tests genannt) sind ein essenzielles Werkzeug zur Verbesserung der Conversion-Rate. Dabei werden zwei oder mehr Varianten eines Elements (z. B. Anzeigen, Landingpages, Call-to-Actions) getestet, um herauszufinden, welche Version besser performt.
Was Sie testen sollten:
- Anzeigeninhalte: Überschriften, Bilder und Call-to-Actions.
- Landingpages: Button-Positionen, Produktbeschreibungen oder Trust-Elemente wie Kundenbewertungen.
- Checkout-Prozess: Einfachere Formulare, alternative Zahlungsmethoden oder die Reduzierung der Schritte im Checkout.
Expertentipp: Testen Sie ein Element pro Testlauf, um genau zu wissen, welcher Faktor für die Verbesserung verantwortlich war. Ein häufiges Problem bei schlecht geplanten A/B-Tests ist, dass mehrere Änderungen gleichzeitig vorgenommen werden, was die Ergebnisse unklar macht.
Beispiel:
Ein Online-Shop testet zwei Varianten seiner Produktseite:
- Variante A: Ein langer Text mit detaillierter Produktbeschreibung.
- Variante B: Ein kürzerer Text, ergänzt durch eine Übersicht der Produktvorteile.
Ergebnis: Variante B erzielt eine um 15 % höhere Conversion-Rate, da die Nutzer die wichtigsten Informationen schneller erfassen.
2. Dynamisches Remarketing – Nutzer gezielt zurückholen
Dynamisches Remarketing ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um Nutzer zurückzugewinnen, die den Kaufprozess unterbrochen haben. Anzeigen werden gezielt auf Produkte abgestimmt, die sich Nutzer bereits angesehen oder in den Warenkorb gelegt haben.
Best Practice: Setzen Sie dynamisches Remarketing gezielt für:
- Warenkorbabbrecher: Bewerben Sie die Produkte, die im Warenkorb zurückgelassen wurden.
- Produktbetrachter: Erreichen Sie Nutzer mit relevanten Produktanzeigen.
- Stammkunden: Fördern Sie durch Upselling und Cross-Selling zusätzliche Käufe.
Wie funktioniert dynamisches Remarketing?
Google Ads verwendet Conversion-Daten und Produktfeeds, um individuell zugeschnittene Anzeigen auszuspielen. Ein Nutzer, der beispielsweise eine bestimmte Schuhmarke betrachtet, sieht später Anzeigen mit genau diesen Schuhen, oft in Kombination mit personalisierten Angeboten wie Rabatten oder kostenlosen Versandoptionen.
Expertentipp: Kombinieren Sie dynamisches Remarketing mit zeitlich begrenzten Angeboten oder Rabattcodes. Nutzer, die den Kaufprozess abgebrochen haben, können durch Dringlichkeitsfaktoren zurückgeholt werden.
3. Mobile Optimierung
Mehr als 50 % der E-Commerce-Transaktionen erfolgen mittlerweile über mobile Geräte. Eine nicht mobil-optimierte Website oder ein langsamer Checkout kann Ihre Conversion-Rate drastisch senken. Viele Unternehmen übersehen diesen wichtigen Aspekt und verlieren dadurch potenzielle Käufer.
Worauf Sie achten sollten:
- Ladegeschwindigkeit optimieren: Seiten, die länger als 3 Sekunden laden, führen laut Studien zu 53 % mehr Absprüngen.
- Einfacher Checkout: Verwenden Sie möglichst wenige Eingabefelder und bieten Sie Optionen wie „Kauf als Gast“ an.
- Mobilfreundliche Buttons: Sorgen Sie dafür, dass wichtige Buttons groß genug sind, um sie problemlos zu tippen.
Expertentipp: Nutzen Sie Google PageSpeed Insights, um die mobile Performance Ihrer Website zu testen und Verbesserungsvorschläge zu erhalten.
Beispiel:
Ein Online-Shop verkürzt die Ladezeit seiner mobilen Produktseiten von 5 Sekunden auf 2 Sekunden.
Ergebnis: Die mobile Conversion-Rate steigt um 20 %, da weniger Nutzer abspringen.
4. Automatisierte Gebotsstrategien
Automatisierte Gebotsstrategien wie Ziel-ROAS oder Ziel-CPA basieren auf präzisen Conversion-Daten und passen Ihre Gebote dynamisch an die Conversion-Wahrscheinlichkeit an. Besonders im E-Commerce, wo viele Produkte und Keywords verwaltet werden müssen, sind sie unverzichtbar.
Die besten Strategien:
- Ziel-ROAS: Optimiert Ihre Gebote basierend auf dem angestrebten Return on Ad Spend.
- Maximale Conversions: Priorisiert die maximale Anzahl an Conversions.
- Ziel-CPA: Hält Ihre Kosten pro Conversion innerhalb eines vorgegebenen Rahmens.
Expertentipp: Wie bereits im Abschnitt zur Gebotsoptimierung erläutert, sind valide Conversion-Daten die Basis für erfolgreiche Automatisierungen.
Best Practice:
Starten Sie mit einem kontrollierten Testlauf einer automatisierten Gebotsstrategie in einer einzelnen Kampagne und vergleichen Sie die Ergebnisse mit der bisherigen Performance.
5. Conversion-Lags berücksichtigen
Conversion-Lags beschreiben die Zeitspanne zwischen dem ersten Klick und dem Kaufabschluss. Besonders bei erklärungsbedürftigen oder hochpreisigen Produkten können diese Zeitverzögerungen erheblich sein.
Expertentipp: Wie bereits im Abschnitt zur datengetriebenen Attribution erwähnt, sollten Conversion-Lags in Ihre Analyse integriert werden, um die Effektivität langfristig richtig zu bewerten.
Best Practice:
Passen Sie Ihre Attributionsmodelle entsprechend an. Statt der standardmäßigen Last-Click-Attribution könnten datengetriebene Modelle sinnvoller sein, da sie die gesamten Touchpoints berücksichtigen.
Fazit
Das Google Ads Conversion Tracking ist im E-Commerce unverzichtbar, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die Performance Ihrer Kampagnen zu maximieren. Mit den richtigen Tools – wie dem Google Tag Manager – und einer klaren Strategie können Sie nicht nur die Effektivität Ihrer Anzeigen steigern, sondern auch Ihre Conversion-Raten nachhaltig optimieren.
Durch die Analyse der richtigen KPIs und die Umsetzung bewährter Best Practices legen Sie den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und höheren Umsatz in Ihrem Online-Shop.
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