
Texte für Websites schreiben
16. April 2025
Die Seite lädt. Der erste Blick sitzt. Und dann kommt der Text. 5 Wörter. Vielleicht 10. Dann entscheidet sich alles: verstanden oder verwirrt? Geklickt oder geschlossen?
Webtexte machen keine halben Sachen – sie wirken. Oder sie verlieren.
Es reicht nicht, nett zu formulieren. Texte auf Websites brauchen Richtung. Eine klare Ansage. Einen Plan. Menschen scrollen nicht, wenn sie nicht sofort wissen, warum sie bleiben sollen.
Jede Seite hat einen Job. Die Startseite muss klarmachen, was Sache ist. Die Landingpage muss verkaufen. Der Blogartikel muss mehr liefern als Content. Und der Produkttext muss in Sekunden überzeugen – oder rausfliegen.
Texte für Websites zu schreiben heißt: Verantwortung übernehmen. Für Aufmerksamkeit. Für Klarheit. Für Wirkung.
Und genau darum geht’s hier: um Texte, die nicht nur da sind. Sondern performen.
Was gute Website-Texte ausmacht
Gute Texte verkaufen nicht mit Lautstärke, sondern mit Klarheit. Sie holen Menschen dort ab, wo sie stehen – und führen sie dorthin, wo es relevant wird. Das gilt für jede Seite. Und es gilt besonders im Web.
Was starke Website-Texte gemeinsam haben:
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Ein klares Ziel
Jeder Text braucht eine Aufgabe. Sichtbarkeit erzeugen? Vertrauen aufbauen? Zum Kauf führen? Nur wenn das Ziel klar ist, funktioniert der Aufbau. -
Relevanz ab der ersten Zeile
Niemand liest zum Spaß. Wer eine Website besucht, hat ein konkretes Bedürfnis. Texte müssen sofort zeigen, dass sie eine Antwort liefern – nicht irgendwann, sondern jetzt. -
Struktur statt Textwüste
Absätze. Zwischenüberschriften. Bullet Points. Leser:innen scannen – sie lesen nicht. Wer Inhalte nicht sofort greifbar macht, verliert Aufmerksamkeit. -
Sprache, die trifft
Keine Floskeln. Kein Fachchinesisch. Keine leeren Sätze. Texte wirken, wenn sie einfach klingen – aber etwas auslösen. -
SEO mitgedacht, nicht drübergestülpt
Texte müssen gefunden werden. Aber nicht auf Kosten der Lesbarkeit. Keywords wie „Texte Website schreiben“ gehören rein – aber sinnvoll, sauber, natürlich.
Text ist nicht gleich Text
Gute Texte folgen Prinzipien. Aber ohne Struktur wird aus Anspruch kein Ergebnis.
Die folgenden Schritte zeigen, wie aus einem leeren Dokument ein Text entsteht, der funktioniert – für Nutzer, für Suchmaschinen und fürs Ziel der Seite.
Seitentyp | Ziel der Seite | Textliche Besonderheiten | Tonalität & Ansprache | Storytelling & visuelle Sprache | SEO-Schwerpunkt |
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Landingpage | Conversion (Leads, Anfragen, Käufe) | Emotionaler Einstieg, klare Nutzenargumente, starke CTAs, wenig Ablenkung | Aktiv, direkt, auf den Punkt, nutzenorientiert | Bildhafte Sprache im Einstieg, aber schnell zur Handlung führen | Fokus-Keyword, Conversion-Optimierung |
Blogbeitrag | Information, Sichtbarkeit, Vertrauen | Tiefgang, Struktur, klare Sprache, Mehrwert liefern | Kompetent, zugänglich, fachlich klar | Einstieg mit Hook, Beispiele, echte Sprache | Longtail-Keywords, interne Verlinkung |
Produktseite | Entscheidung unterstützen, verkaufen | Vorteile in Klartext, Features pointiert, Vertrauen durch Details | Klar, überzeugend, keine Werbesprache | Kurze, bildhafte Nutzenformulierungen | Transaktionale Keywords, Snippet-Optimierung |
Service-Seite | Angebot erklären, Vertrauen aufbauen | Reduktion aufs Wesentliche, konkrete Problemlösung | Sachlich, lösungsorientiert, verständlich | Optional bei abstrakten Leistungen, aber sparsam einsetzen | Semantisches Umfeld, Keyword-Clustering |
Startseite | Überblick, Markenbotschaft, Einstieg | Klarer Pitch, Einstieg in Struktur, Nutzen auf den Punkt | Selbstbewusst, markentypisch, prägnant | Sprachlich markant, mit Storytelling-Elementen im Einstieg | Brand-Keywords, strukturelle Signale |
Über-uns-Seite | Vertrauen, Persönlichkeit zeigen | Authentizität, Haltung zeigen, Team oder Story sichtbar machen | Persönlich, ehrlich, nahbar | Ideal für Storytelling, Narrative, Haltung, Werte | E-A-T, Soft-SEO, Markenbindung |
FAQ-Seite | Einwände ausräumen, Support entlasten | Klar, direkt, strukturiert nach Fragen & Antworten | Direkt, freundlich, klar strukturiert | Nicht relevant – Fokus liegt auf Funktion & Klarheit | Featured Snippets, Frageformate |
Texte schreiben mit KI – effizient und beliebig?
KI erzeugt in Sekundenschnelle Texte aller Art. Doch nach der großen Begeisterung kam bei vielen auch irgendwann die Erkenntnis: KI-Texte wirken oft oberflächlich, redundant und austauschbar. Wir haben einen weiteren Blogbeitrag, in dem wir erklären, wie sich ChatGPT-Texte sofort entlarven lassen. Trotzdem ist künstliche Intelligenz längst ein Teil des Schreibprozesses geworden – nicht als Ersatz für gutes Copywriting, sondern als Werkzeug im Hintergrund. Richtig eingesetzt, spart KI Zeit und liefert Impulse. Falsch genutzt, entstehen Inhalte, die nie unter die Haut gehen.
Vor allem im frühen Stadium eines Textes kann KI sinnvoll unterstützen: beim Strukturieren erster Gedanken, beim Umformulieren bestehender Absätze oder beim Finden einer Tonalität, die zum Zweck der Seite passt. Auch Ideen für Zwischenüberschriften oder CTA-Varianten lassen sich generieren – schneller als es in einem klassischen Brainstorming der Fall wäre.
Was sie aber nicht leisten kann: den strategischen Rahmen setzen. Relevanz bewerten. Prioritäten definieren. Texte für Websites zu schreiben heißt, Entscheidungen zu treffen – was gesagt wird, was nicht, und in welcher Reihenfolge. KI kann liefern, aber nicht lenken. Genau deshalb braucht es beides: technologische Unterstützung, aber immer mit einem klaren Briefing und einer menschlichen Bewertung.
Texte wirken nicht, weil sie geschrieben wurden. Sondern weil sie das Richtige sagen – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Diese Verantwortung lässt sich nicht auslagern.
Texte lesbar machen – Stilregeln
Guter Inhalt verliert seine Wirkung, wenn der Stil nicht mitzieht.
Lesbare Website-Texte verzichten auf Komplexität und kommen schnell zur Sache.
Gerade bei KI-gestützten Texten hilft es, typische Phrasen und leere Formulierungen zu erkennen.
Die wichtigsten Regeln für professionelle Texte:
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Aktiv schreiben: Direkter, verständlicher, mit mehr Energie.
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Kurze Sätze, keine Verschachtelungen: Ein Gedanke pro Satz – nicht mehr.
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Fachjargon vermeiden: Nur, wenn die Zielgruppe ihn erwartet. Sonst: einfach und klar.
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Schnell zum Punkt kommen: Einstieg entscheidet. Lange Vorreden verlieren Leser.
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Starke Verben, keine Worthülsen: Vermeide leere Begriffe wie „Lösungen“, „Innovationen“.
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Struktur schafft Orientierung: Absätze, Zwischenüberschriften, Listen – alles, was hilft.
Gendern – zwischen Inklusion und Lesbarkeit
Sprache prägt, wen wir mitdenken – und wen nicht.
Deshalb ist es richtig, dass das Thema gendergerechte Sprache diskutiert wird.
Es geht um Sichtbarkeit, Zugehörigkeit und darum, dass sich Menschen in Texten wiederfinden.
Auch bei uns in der Agentur gehört dieser Diskurs zum Alltag. Wir setzen uns intensiv mit genderneutraler und inklusiver Sprache auseinander – fachlich, gesellschaftlich und im redaktionellen Alltag.
Klar ist: Sprache sollte niemanden ausschließen.
Texte sollen für alle zugänglich sein – unabhängig von Geschlecht oder Identität.
Gleichzeitig merken wir in der Praxis, dass manche Formen des Genderns Texte schwerer lesbar machen – vor allem für Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben. Die Vielfalt an Genderzeichen (Stern, Doppelpunkt, Slash) ist groß, aber nicht einheitlich etabliert. Und nicht jede Lösung lässt sich auf jeder Website sinnvoll umsetzen – etwa bei Headlines, Calls-to-Action oder technisch begrenzten UI-Elementen.
Ein weiterer Punkt betrifft die Barrierefreiheit: Je nach Schreibweise können Screenreader – also Software, mit der blinde oder sehbehinderte Menschen Websites nutzen – gegenderte Begriffe nicht korrekt interpretieren oder sogar komplett auslassen. Auch das spielt eine Rolle bei der Entscheidung, wie wir gendern – und wo wir alternative, neutrale Formulierungen wählen, die klar und inklusiv zugleich sind.
Wir suchen daher nicht nach dem einen „richtigen“ Weg, sondern nach Lösungen, die verständlich, inklusiv und kontextsensibel sind. Hilfreiche Ressourcen wie geschicktgendern.de unterstützen uns dabei, neutrale Formulierungen zu finden, die niemanden ausschließen – und den Textfluss trotzdem erhalten.
Gendern ja – aber nicht um jeden Preis. Wir geben uns Mühe, wo es möglich ist. Und bleiben offen für Diskussion und Weiterentwicklung.
Fazit
Texte entstehen nicht zwischen Tür und Deadline. Texte sind schnell geschrieben – aber Wirkung entsteht nicht im Schreibprozess, sondern im Denken davor. Texter, die nur schreiben, was sich gut anhört, treffen vielleicht den Ton, aber nicht das Ziel. Texte für Websites müssen nicht nur gut klingen, sondern den Kontext verstehen: die Architektur der Seite, die Erwartungen der Nutzer, die Sprache der Marke, die Realität im Backend. Deshalb ist gutes Copywriting nie nur Stilfrage – sondern immer auch Strategiearbeit.
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